Johannes Pawlik: „der letzte Mohikaner einer deutschen Kunstrevolution: Des Expressionismus“

Johannes Pawlik, 1923 in Blumenthal (Bremen) geboren, studierte nach dem Abitur und einer Malerlehre an der Bremer Kunsthochschule bei Professor Heckroth. 1949 wechselte er an die Kunstakademie Karlsruhe und wurde Meisterschüler bei Erich Heckel, zusammen mit seinem engen Freund, dem Maler und Grafiker Heinz Kupfernagel. Von Heckel kamen die ersten Anregungen zu linearen Holzschnitten. Ein persönliches Verhältnis und regelmäßiger Austausch mit Heckel blieb bis zu dessen Tod 1970 bestehen. Mehrere Holzschnitte, Lithografien und Radierungen von Johannes Pawlik befinden sich im Besitz der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe (Kupferstichkabinett). Darunter die Holzschnitte Die Brücke nach Schweich und Schiffe.

1954-1985 war Johannes Pawlik Kunstpädagoge an Bremer Gymnasien, außerdem arbeitete er als Autor und Kunstwissenschaftler. Er beschäftigte sich intensiv mit der Wirkung von Farben und übertrug dieses Wissen in seinen Gemälden in die Praxis. Seine Bücher wie „Theorie der Farbe“ und „Goethes Farbenlehre“ erschienen in mehreren Auflagen und wurden in verschiedene Sprachen übersetzt.

Auf dieser Seite wird eine Auswahl seiner Holzschnitte, Radierungen, Zeichnungen, Aquarelle und Tafelbilder gezeigt, die er im Laufe seines Lebens geschaffen hat. Angefangen von frühen Werken, die in die Zeit des Studiums bei Heckel fallen, bis hin zu Werken, die er mit über 90 Jahren und nahezu vollständig erblindet erstellt hat.

Johannes Pawlik verstarb am 09. November 2020 im Alter von 97 Jahren in seinem Haus in Bremen Lesum.

Selbstbildnis 1954